Allerheiligenstriezel haben in den österreichischen Backstuben vor Allerheiligen Tradition. Der Striezel wird aus Germteig hergestellt, von Hand zu Zöpfen geflochten und vor dem Backen mit Hagelzucker oder Mandelblättchen bestreut.
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Der vermutlich erste Hinweis von Striezel stammt aus Saxen, Oberösterreich, in dem das Gebäck als „Heiligenstriezel“ bezeichnet wird. Damals hatte er noch eine einfache Form, wurde aber schon aus Weizen, Fett, Eier und Honig gemacht. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der einfache Striezel zum geflochtenem Zopf, zuerst mit zwei Strängen, dann drei, vier und so weiter.
Der Ursprung der Form vom Allerheiligenstriezel geht vermutlich auf die Haartracht der Frauen, dem Haarzopf zurück. Im alten Ägypten war es Brauch, dass die hinterbliebenen Witwen mit ihren Dienerinnen dem verstorbenen Gatten bei lebendigem Leib ins Grab folgten. Auch bei den Germanen wurde die Witwe mit ihren Dienerinnen bei lebendigem Leib auf dem Scheiterhaufen mit dem verstorbenen Gatten verbrannt, bis an die Stelle des blutigen Opfers das abgeschnittene Haar der Frau trat, welches dann auch schließlich durch ein Teiggebilde, das Zopfgebäck, abgelöst wurde, das den Verstorbenen als Grabbeigabe zuteil wurde.
Die Ablösung durch symbolische Teiggebilde gab es schon bei den Ägyptern, von welchen die Sitte auf die Griechen überging, sowie auf die Römer und dann auf die Germanen.