Kärnten ist das Südlichste aller österreichischen Bundesländer und besticht durch seine abwechslungsreiche Natur: Hier findet man im Nationalpark Region Hohe Tauern den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner mit 3.897 Metern. Aber auch die 200 Badeseen wie der Wörthersee, der Millstätter See, Faaker See oder Klopeiner See mit ihrem klaren und warmen Wasser sind einen Besuch wert.
Doch nicht nur sie, auch die Kärntner Spezialitäten im kulinarischen Bereich können sich sehen lassen.
Kärntner Alpen-Adria-Küche – Essen und Trinken vom Feinsten
Aufgrund der südlichen Lage von Kärnten sind österreichische, slowenische und italienische Einflüsse unüberseh- und schmeckbar. In der Kärntner Küche wird großer Wert auf frische und abwechslungsreiche Zutaten gelegt: Vor allem Fisch ist sehr beliebt, ein reichhaltiges Angebot an Fleisch- und Getreidegerichten darf aber auch nicht fehlen.
Zu den bekanntesten Gerichten gehört ein slowenisch inspirierter Brotaufstrich, die Rosenthaler Sasaka, die gerne als Vorspeise serviert wird.
Beliebte Fischgerichte sind Zander-Szegendiner mit Zitronen-Linsen beziehungsweise Kärntna Låxn im Ganzen. Im Gegenzug werden Lammkoteletts vom Glockner-Lamm mit Strankerlmuas von Fleischessern sehr geschätzt.
Und natürlich darf auch ein süßer Abschluss nicht fehlen; an dieser Stelle stehen unter anderem Apfelknödel mit Mostsoße auf dem Programm.
Klassiker der Kärntner Küche: Kärntner Kasnudeln
Die Geschichte der Kasnudeln, bekannteste aller Spezialitäten und Hausmannskost in Kärnten reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück: Schon um 1485 erwähnte Paolo Santonino, der Sekretär des Patriarchen von Aquilea die „Teigwerke mit schmackhaftem Inhalte“. Gegen Ende der 1960er Jahre waren die Kasnudeln zwar eher unzeitgemäß, aber ab den 1980ern bis 1990ern erlebten sie ein Comeback und sind heute gefragter denn je: Seit 2002 findet am ersten Augustwochenende das große Kärntnernudelfest in Oberdrauburg statt.
Bei dieser Veranstaltung gibt es einen Bauernmarkt mit Spezialitäten aus der heimischen und italienischen Landwirtschaft sowie natürlich Kärntnernudeln zum Essen in den Gastbetrieben und am Stand des Kärntnernudelvereines. Neben der traditionellen Kärntnernudel mit der typischen Topfen-Kartoffelfülle werden den Gästen auch Variationen wie Spinatnudel mit Spinat und Gorgonzola, Erdäpfelkrapfen mit Kartoffelfülle und Kräutern, Kletzennudel mit Dörrbirnen, Topfen, Preiselbeeren, Holzknechtnudel gefüllt mit Polenta, Käse und Speck sowie Highländer, gefüllt mit Selchfleisch und Hochlandrindfleisch aus dem Lesachtal als Gaumenfreuden geboten.
Kärntner Kasnudeln selber machen
Aber von welchem Gericht reden wir eigentlich genau? Bei den Kasnudeln handelt es sich um Teigwaren, die mit einer (Brösel-) Topfen-Kartoffelmasse gefüllt und mit Minze und / oder Kerbel gewürzt werden. Bevor man sie in heißem Salzwasser kocht, wird der Rand zum Verschließen gekrendelt; ein dekoratives Rillenmuster ist die Folge. Je aufwendiger und schöner, desto besser – logisch!
Nach dem Kochen werden sie vor dem Servieren mit Butterschmalz oder zerlassener Butter übergossen und serviert. Eine andere Möglichkeit, diese schmackhafte Speise zu kredenzen, ist eine spezielle Nudelschüssel mit Schmalztumpf in der Mitte. In diesem Fall befinden sich die Kasnudeln im Rand um den Schmalztumpf herum und werden einfach vor dem Essen in das flüssige, heiße Fett getaucht.
Eine gute Bewirtung sowie hochwertiges Essen und Trinken werden in Kärnten eben groß geschrieben – ein Besuch dieses schönen österreichischen Bundeslands lohnt sich auf alle Fälle!