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Weißer Grüner Spargel

Frühling auf dem Teller: Start der Spargelsaison

von Österreich Spezialitäten

Wenn die Tage länger und die Temperaturen milder werden, beginnt auch in Österreich eine der köstlichsten Zeiten des Jahres: die Spargelsaison. Die ersten regionalen Stangen sind bereits vereinzelt im Hofladen erhältlich – und schon bald wird der heimische Spargel wieder in aller Frische unsere Märkte und Küchen erobern.

Ein echter Frühlingsbote

Spargel ist weit mehr als nur ein saisonales Gemüse. Mit seiner zarten Konsistenz und dem feinen Geschmack zählt er zu den beliebtesten Frühlingsboten der österreichischen Küche. Ob klassisch mit Sauce Hollandaise, als cremige Suppe, im Ofen gratiniert oder elegant ins Risotto integriert – Spargel begeistert durch seine Vielseitigkeit.

Besonders gefragt sind große, glänzende Stangen mit gleichmäßiger Farbe und festem Biss – frischer Spargel „quietscht“, wenn man ihn aneinanderreibt. Erste Exemplare aus Frühkulturen wie Folientunneln sind bereits vereinzelt erhältlich. Die reguläre Ernte beginnt traditionell Mitte April und reicht bis zum Johannistag am 24. Juni.

Spargel kaufen – worauf Konsument:innen achten sollten

Ob am Wochenmarkt, im Supermarkt oder direkt ab Hof – wer Spargel einkauft, sollte nicht nur auf den Preis achten, sondern vor allem auf Frische, Herkunft und Qualität. Mit diesen Tipps fällt die richtige Wahl leicht.

Worauf beim Einkauf achten?

Frischer Spargel ist an seiner festen, glänzenden Oberfläche, geschlossenen Köpfen und einem saftigen Schnittende zu erkennen. Die Stangen sollten beim Aneinanderreiben leicht quietschen – ein sicheres Zeichen für Frische. Verfärbte Enden oder welke Spitzen deuten hingegen auf ältere Ware hin.

💡 Tipp: Wer unsicher ist, kann beim Kauf ruhig nachfragen – etwa ob der Spargel am selben Tag gestochen wurde oder wie er gelagert wurde.

Warum regionaler Spargel seinen Preis wert ist

Im Vergleich zur importierten Ware ist österreichischer Spargel oft etwas teurer – aus gutem Grund. Er wird ausschließlich in Handarbeit geerntet, hat kurze Transportwege, kommt frisch vom Feld in den Handel und erfüllt hohe Umwelt- und Sozialstandards. Dazu kommt der Geschmack: Je frischer der Spargel, desto intensiver das Aroma.

Richtig lagern – länger genießen

Frisch gekaufter Spargel sollte möglichst rasch verarbeitet werden. Für die Lagerung im Kühlschrank empfiehlt sich:

  • In ein feuchtes Küchentuch gewickelt (nicht luftdicht verpacken!)
  • Aufbewahrung im Gemüsefach, idealerweise stehend in einem Glas Wasser (wie ein Blumenstrauß)

So bleibt der Spargel bis zu drei Tage frisch – ohne Qualitätsverlust.

Ein Blick hinter die Kulissen des Spargelanbaus

Die Ernte des edlen Gemüses erfolgt ausschließlich in Handarbeit – das sogenannte Spargelstechen erfordert viel Geschick, um die empfindlichen Stangen unversehrt aus dem Boden zu holen. Im Jahr 2024 wurden in Österreich rund 2.723 Tonnen Spargel geerntet – davon 71 % weißer und 29 % grüner Spargel.

Der Anbau konzentriert sich auf 762 Hektar landesweit, wobei Niederösterreich mit rund 65 % der größte Produzent ist – insbesondere das Marchfeld ist als Spargelregion bekannt. Weitere bedeutende Anbaugebiete finden sich in Oberösterreich, etwa im Eferdinger Becken, das sich auf grünen Spargel spezialisiert hat.

Spargel beliebt wie nie zuvor

Auch im Lebensmitteleinzelhandel erfreut sich Spargel großer Beliebtheit: 2.381 Tonnen wurden 2024 über diesen Vertriebsweg verkauft – ein Plus von über 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Etwa 35 % der österreichischen Haushalte griffen im vergangenen Jahr mindestens einmal zu, mit durchschnittlich 1,72 Kilogramm pro Haushalt.

Neben dem Supermarkt gewinnt auch der Direktverkauf – etwa ab Hof oder auf Bauernmärkten – zunehmend an Bedeutung. Und: Bio spielt ebenfalls eine Rolle – rund 26 % des Spargels im Handel stammt aus biologischer Landwirtschaft.

Qualität, die man schmeckt – und nachvollziehen kann

Wer beim Einkauf auf das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel achtet, bekommt geprüfte Qualität aus 100 % österreichischer Produktion. Der Spargel stammt garantiert aus heimischem Anbau und ist bis zum Betrieb rückverfolgbar. Die Einhaltung aller Qualitätsvorgaben wird durch unabhängige Kontrollstellen regelmäßig überprüft.

„Spargel ist mehr als ein saisonales Genussprodukt – er steht für gelebte Regionalität, kurze Wege und streng kontrollierte Qualität“, betont Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Wer sich für AMA-Gütesiegel-Spargel entscheidet, unterstützt bewussten Konsum und nachhaltige Landwirtschaft. Derzeit sind 38 österreichische Spargelbetriebe nach diesem Standard zertifiziert. Die Produktion erfolgt nach höchsten Anforderungen: von exakter Rückverfolgbarkeit bis hin zu streng kontrolliertem Pflanzenschutz. In einem umfangreichen Probenplan werden Rückstände auf rund 600 Wirkstoffe getestet – ein klares Bekenntnis zu Lebensmittelsicherheit und Verbrauchervertrauen.

Rezepttipp: Fischfilet mit gebratenem Spargel & Bärlauchbutter

 

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