Am 16. Oktober wird traditionell der Tag des Brotes gefeiert, ein Anlass, um die Bedeutung von Brot in der österreichischen Esskultur hervorzuheben. Besonders in den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Brot und Gebäck gestiegen, wie die Verkaufszahlen im ersten Halbjahr 2024 belegen. Dies unterstreicht den festen Platz, den Brot in der österreichischen Küche einnimmt. Mit der Einführung des AMA-Gütesiegels für Brot und Gebäck soll dem Konsumenten
nun auch eine Orientierungshilfe geboten, die geprüfte Qualität und nachvollziehbare Herkunft gewährleistet. Eine aktuelle Studie zur „Brotkultur in Österreich“ zeigt, wie tief Brot in der österreichischen Tradition verwurzelt ist.
Studie Brotkultur in Österreich
Die Befragten sehen in Brot nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern ein Symbol für Tradition, Heimat und Genuss. Besonders Roggenbrot erfreut sich großer Beliebtheit, wobei die Vorlieben je nach Altersgruppe variieren: Während ältere Menschen dunklere Brotsorten bevorzugen, greifen jüngere Konsument eher zu helleren Varianten wie Toast oder Weißbrot. Brot ist ein ständiger Begleiter im Alltag, während Gebäck als besondere Abwechslung geschätzt wird.
Aussehen und Zutaten sind laut der Befragten die wichtigsten Qualitätsmerkmale bei Brot, wobei viele annehmen, dass das Getreide dafür aus Österreich stammt. Regionalität und österreichische Herkunft werden als selbstverständlich angesehen, auch wenn dies nicht immer der Realität entspricht. Hier will das AMA-Gütesiegel ansetzen und für Transparenz und geprüfte Qualität sorgen. Es decke alle Stufen der Wertschöpfungskette ab – vom Acker bis zum Brotregal – und garantiert, dass das verwendete Getreide strenge Kontrollen durchläuft.
Im ersten Halbjahr 2024 ist der klassische Lebensmitteleinzelhandel die wichtigste Einkaufsquelle für Brot und Gebäck in Österreich, mit einem wertmäßigen Anteil von 59 %. Diskonter tragen 24 % zum Umsatz bei, während Bäckereien und Konditoreien 13 % des Umsatzes ausmachen. Andere Einkaufsquellen spielen mit einem Anteil von 4 % nur eine geringe Rolle.
Bio Brot und Gebäck
Bio-Produkte im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel haben eine unterschiedliche wertmäßige Anteile je nach Warengruppe:
- Brot: 13,7 % Bio-Anteil
- Gebäck: 20,0 % Bio-Anteil
- Feinbackwaren: 1,1 % Bio-Anteil
- Mehl: 27,8 % Bio-Anteil
- Teigwaren (trocken): 9,2 % Bio-Anteil
- Grieß, Getreide, Getreideflocken, Samen: 67,0 % Bio-Anteil
- Speiseöl: 18,8 % Bio-Anteil
Die höchsten Bio-Anteile finden sich bei Grieß und Getreideprodukten (67,0 %), während Feinbackwaren mit 1,1 % den geringsten Anteil an Bio-Produkten aufweisen.
Ein Drittel des gekauften Brotes ist Schwarzbrot
Im ersten Halbjahr 2024 entfiel mengenmäßig ein Drittel (37 %) des gekauften Brotes in österreichischen Haushalten auf Schwarzbrot. Toastbrot machte 24 % des Brotverbrauchs aus, gefolgt von Spezialbrot mit 16 % und Weißbrot mit 11 %. Semmelbrösel und -würfel hatten nur einen geringen Anteil.
Welches Kleingebäck wird in Österreich gerne gekauft?
- Sonstiges Kleingebäck 33%
- Laugengebäck 21%
- Kornspitz 13%
- Salzstangerl/-weckerl 8%
- Mehrkornweckerl 6%
- Mohnweckerl 6%
- Käseweckerl 4%
- Burger Brot 4%
- Dinkelweckerl 3%
- Pizzaweckerl 2%
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