Feuer hat für uns Menschen eine besondere Faszination. Es ist ein herrlicher Anblick, wenn die Flammen lodern. Genau das passiert auch bei der Zubereitung einer Feuerzangenbowle, wenn die orange-blaue Flamme über den schmelzenden Zuckerhut zieht. Besonders stimmig, wenn es draußen stürmt und schneit und der Wind um das Haus pfeift. Was gibt es dann schöneres als daheim in der warmen Stube zu sitzen, eine Feuerzangenbowle mit Freunden zubereiten und Weihnachtskekse zu genießen.
Was ist eine Feuerzangenbowle?
Für gewöhnlich kennt man die Bowle als kaltes, erfrischenden Sommergetränk. In der Adventzeit gibt es da jedoch eine Ausnahme: die Feuerzangenbowle. Dies ist ein heißer Rotweinpunsch, verfeinert mit Nelken, Zimt, Zitronen- und Orangensaft, in den ein rumgetränkter, brennender Zucker tropft. Für viele ein Klassiker in der kalten Jahreszeit.
Was brauche ich für die Feuerzangenbowle?
Die wichtigsten Utensilien für eine Feuerzangenbowle sind ein großer Topf, den man auf ein Rechaud stellen kann und die Zuckerhutzange. Dann noch einen Schöpfer, mit dem man den Rum in Portionen über den Zuckerhut gießt und abbrennen lässt. Beliebt sind als Gefäß große Glasbehälter oder die in den 70er Jahren so verbreiteten Kupfertöpfe.
Die Geschichte erzählt, dass man bereits vor Julius Cäsar die Feuerzangenbowle kannte. Im 19. Jahrhundert wurde die Feuerzangenbowle dann ein beliebtes Getränk in Studentenvereinigungen. Sie wurde aber als „Krambambuli“ bezeichnet. Dieser Name kommt daher, weil ein Lied mit Namen „Krambambuli“ gerne bei der Zubereitung einer Feuerzangenbowle gesungen wurde. Es dauert eine Weile, bis der Zucker vollständig geschmolzen und als aromatisches Karamell in den gewürzten Wein getropft ist. Krambambuli unterscheidet sich eigentlich nur durch die Zugabe von schwarzen Tee von den klassischen Feuerzangenbowlen-Rezepten.
Diesen Brauch im Studentenleben wurde im Film „Die Feuerzangenbowle“ aus dem Jahr 1944 mit Heinz Rühmann aufgriffen, wo es so schön heißt: „Eine Feuerzangenbowle hat es in sich. Nicht wegen des Katers, das ist eine Sache für sich. Die Feuerzangenbowle ist keine Bowle. Sie ist ein Mittelding zwischen Gesöff und Hexerei. Bier sackt in die Beine. Wein legt sich auf die Zunge. Schnaps fährt ins Gehirn. Eine Feuerzangenbowle aber geht ans Gemüt. Weich und warm hüllt sie die Seele ein, nimmt die Erdenschwere hinweg und löst alles auf in Dunst und Nebel.“
Fazit: Die Feuerzangenbowle ist ein wohlschmeckender Punsch und wirkt besonders an kalten Wintertagen Wunder!